Kunst/Raum - Contemporary

Zeitgenössische Interventionen in der
Arche Noah – Sammlung Kunst & Natur

Die „Arche Noah – Sammlung Kunst & Natur“ präsentiert eine neue Ausstellungsreihe in der zeitgenössische Künstler:innen in einen Dialog mit der Sammlung treten. Mit der Zielsetzung kommunikative Verbindungen zwischen dem Kunstraum und der Natursammlung der Arche Noah herzustellen und gleichzeitig neue Perspektiven auf Natur und museale Kultur zu eröffnen, werden diese Themen in einen zeitgenössischen Kunst-Kontext gesetzt. In Zusammenarbeit mit externen Kurator:innen und Gallerien entsteht ein Projekt durch das Künstler:innen eingeladen werden temporär in den Dialog mit der Kunst- und Natursammlung des Museums zu treten.

GEGENGEWICHT

Alfred Haberpointner

Ausstellung 23. Juni bis 13. Jänner 2024

Haberpointners Werk ist auf Reduktion angelegt. Er formuliert seine Themen in einer knappen Bildsprache zwischen Figuration und Abstraktion.

Die Objekte verstehen sich als Aussagen zum Raum: „Dreidimensionalität fängt bei der Oberfläche an“, sagt der Künstler und legt damit fest, dass sich seine Werke immer im Verhältnis zum Räumlichen definieren. Silhouette und Profillinie trennen das Objekt vom umgebenden Raum, Massigkeit und Materialität künden von der Raumhaltigkeit der Skulpturen, selbst die reliefierten und gefurchten Wandtafeln artikulieren ihre verschiedenen Tiefengrade in einem Licht-Schatten-Dialog. Alfred Haberpointner ist ein Künstler, der sich in seinen Formideen vom Material und dessen Möglichkeiten leiten und inspirieren lässt.

Er fühlt die Oberfläche, geht der Struktur und Textur seines Mediums nach, entwickelt seine Formen gleichsam im Tun. Sein Atelier ist damit neben der Werkstatt auch sein Labor, in dem er experimentieren und forschen kann.

Dr. Margit Zuckriegl

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„Die Arbeiten mit Nägeln und Reißnägeln gehen in die Richtung der Abstraktion vom Holz. Das ist ähnlich wie bei den Schuppen. Material wird entfremdet und als ein neues Material wieder aufgelegt. Nägel und Holz haben thematisch miteinander zu tun. In der Kunst ist Günther Uecker den Weg gegangen, in der Zweidimensionalität daraus Form werden zu lassen. Ich habe die gesamte Oberfläche von Skulpturen dicht mit den Nägeln verschlossen. Ähnlich wie beim Blei, löst sich die Identifikation mit dem Material auf, wird überwunden bis an den Punkt, an dem ich versucht habe, das Material Holz so völlig zu überdecken, dass nur noch ein Kern da ist, der die Stützfunktion hat, aber nicht mehr sichtbar ist. Das ist auch in dem Kontext zu sehen, dass ich versuche, über das Material hinaus zu gehen, es zu verdecken, zu verschließen, Abstand zu gewinnen, um neue Formen an der Skulptur erreichen zu können.“

Alfred Haberpointner

Der Künstler

Alfred Haberpointner, geboren 1966 in Ebenau bei Salzburg, studierte an der Fachschule für Bildhauerei in Hallein sowie bei Erwin Reiter an der Hochschule für Gestaltung in Linz. Zahlreiche Förderpreise und Stipendien ermöglichten dem Künstler Auslandsaufenthalte in Deutschland, Italien und New York.

Seine Skulpturen sind in den Beständen bedeutender Privatsammlungen, wie etwa die Sammlung Würth in Deutschland und des Museums Liaunig in Österreich sowie in öffentlichen Museen.

Alfred Haberpointner lebt und arbeitet in Leonding bei Linz und in Ebenau

Vernissage

Donnerstag, 22. Juni 2023 – 19 Uhr

Öffnungszeiten

Freitag 11 – 18 Uhr
Samstag 11 – 17 Uhr

Blick in die Ausstellung

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